Larvierte (somatisierte bzw. maskierte) Depression

Depressionen die sich hinter anderen Symptomen "verstecken"


Die kürzeste Definition von "lavierter Depression" könnte in etwa lauten: "Eine Depression, die sich nicht als Depression zu erkennen gibt". Der Begriff "larviert" bezieht sich darauf, dass bei diesem Erscheinungsbild von Depression die typischen Symptome wie gedrückte Stimmung und fehlender Antrieb entweder überhaupt nicht oder in nur sehr schwacher Ausprägung vorhanden sind, sondern sich - wie eine Larve - noch nicht als Depression "entpuppt" haben. Auch diese Depressionen sind gut durch Psychotherapie zu behandeln.

Bei der larvierten Depression dominieren körperliche Symptome (d.h. somatische bzw. vegetative Beschwerden) die die eigentlichen depressiven Symptome sozusagen "maskieren".

Praktisch bedeutet das, dass bei einer larvierten Depression unterschiedliche körperliche Symptome auftreten können, für die es aber keine medizinische Befunde oder dementsprechende Erklärungen gibt. Die Beschwerden können zum Beispiel sein:

  • diffuses Unwohlsein
  • Taubheitsgefühle
  • anhaltende Schmerzzustände, ohne medizinische Ursachen
  • Schlafprobleme (Ein- und Durchschlafstörungen)
  • körperliche Missempfindungen
  • Magen-Darm-Probleme
  • Schwindel

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen mit einer larvierten Depression zahlreiche Arztbesuche und wiederholte Untersuchungen hinter sich gebracht haben, ohne dass dabei ein relevantes Ergebnis herausgekommen ist.

Diese Art von Depression ist die komplexeste der hier besprochenen Formen von Depression. Das ist aus zwei Gründen so: zum Einem sind die Symptome einer larvierten Depression extrem heterogen und können von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein und ähneln oft auch völligen anderen (rein körperlichen) Krankheitsbildern. Zum anderen gibt es nur äußerst sporadische wissenschaftliche Untersuchungen dazu. Dieser letzte Punkt hat auch dazu geführt, dass dieses Konzept keinen Eingang in offizielle Diagnose-Systeme gefunden hat. Nichtsdestotrotz wird der Begriff der larvierten Depression aber von vielen Psychotherapeuten wegen seines hohen praktischen Nutzens geschätzt, damit mit ihm ein relativ komplexes Zustandsbild prägnant beschrieben und kommuniziert werden kann.

Das Zustandekommen einer larvierten Depression ist bis heute noch nicht erforscht, scheint aber sehr vielfältig zu sein. So fällt es z.B. einigen Menschen schwer, bestimmte Gefühle (wie z.B. Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit) wahrzunehmen, andere Menschen wiederum sind so sehr mit ihren vegetativen (körperlichen) Symptomen beschäftigt, dass sie ihre depressiven Empfindungen ihren körperlichen Beschwerden zurechnen.

Dem Eindruck vieler Kliniker nach (was auch meinen Erfahrungen entspricht) sind larvierte Depressionen gut durch Psychotherapie zu behandeln. Es gibt keine eigene Psychotherapie für larvierte Depressionen, die Behandlung erfolgt vorwiegend nach den allgemeinen Prinzipien der Depressionstherapie.


Psychotherapie von larvierten Depressionen bei Robert Weiss

Die Pschotherapie von larvierten Depressionen ist einer meiner Spezialgebiete. Ich war Stationspsychologe auf der Depressionsstation der Uniklinik Heidelberg und ich habe die Depressionstherapie in der Tagklinik Westend (München) geleitet.

Wenn Sie sich für eine Behandlung in meiner Privatpraxis interessieren, können Sie sich über den Ablauf und die Kosten informieren oder zur Terminvereinbarung bzw. für mehr Informationen mit mir Kontakt aufnehmen.


Wirksame Depressionstherapie.